Videoüberwachung an der FU

Ein Beitrag des Referats für Kommunikation und Antirepression

Überwachung im Alltag Überwachung scheint heute in Zeiten von Sprachassistenten wie Alexa und Siri, Staatstrojanern, biometrischen Reisepässen und Gesichtserkennung allgegenwertig. Doch nicht nur die neusten technischen Entwicklungen sind besorgniserregend für Datenschutz und Privatsphäre auch schon etablierte Technologien wie die klassische Videoüberwachung begleiten uns täglich. Ob auf dem Weg in die Uni oder zum Arbeitsplatz in der U-Bahn, am Straßenrand oder auch an der Uni direkt. Umso wichtiger ist es, diese Maßnahmen ständig zu überprüfen, zu evaluieren und Rückbau von Überwachungsinfrastruktur zu fordern. Also die Überwacher*innen zu überwachen. Anfragen im Akademischen Senat Wir haben deshalb in der Sitzung des akademischen Senats am bereits am 18.10.2017 eine Anfrage zu Videoüberwachung auf dem Campus gestellt und eine Liste aller Überwachungskameras gefordert. Erst am morgen vor der der Sitzung des 13.12.2017  haben wir eine Antwort vom Präsidium erhalten. Man könne uns die Anfrage nicht beantworten. Im Angesicht der Tatsache, dass Frau Schillhaneck (MdA, Grüne) auf die gleiche Anfrage im Abgeordnetenhaus eine Antwort vom Senat erhalten hat waren wir natürlich sehr verwundert. Als wir dann das Präsidium damit konfrontierten hat es sich wiederholt geweigert uns Auskunft zu erteilen. Begründet wurde dies mit fadenscheinigen Argumenten wie "es sei aus Sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich solch eine Liste zu veröffentlichen" oder auch "die Kameras dienen nicht dem Schutz der Universität". Da das Präsidium seiner Pflicht nicht nachkommen möchte sehen wir uns gezwungen selbst Initiative zu ergreifen und veröffentlichen alle Überwachungskameras der FU hier auf unserer Homepage: Überwachungskameras an der "F"U Standort Zweck Zentraleinrichtung (ZE) Botanischer Garten und Botanisches Museum, variabler Einsatzort innerhalb der Einrichtung, zwei Kameras zurzeit nicht im Einsatz, jedoch kurzfristiger Einsatz nach entsprechender Meldung möglich ; häufig werden die Kameras zum Schutz von wertvollen Ausstellungsgegenständen im Rahmen von Sonderausstellungen im Botanischen Museum eingesetzt Fachbereich (FB) Geowissenschaften, Institut für Meteorologie, Eingang Schmitt-Ott-Str., eine Kamera Einlasskontrolle, Schutz von Personen FB Veterinärmedizin, Pferdezentrum Bad Saarow, Silberberg 1, zutrittsbeschränkter Raum, vier Kameras Geburtsüberwachung bei Stuten FB Veterinärmedizin, Klinik für Pferde, Allgemeine Chirurgie und Radiologie 1, Oertzenweg 19b, zutrittsbeschränkter Raum, zwei Kameras Überwachung von Geburten, neurologischen Anfällen usw. FB Veterinärmedizin, Zentrum für Infektionsmedizin , Ostertag Weg 13, zutrittsbeschränkter Raum, fünf Kameras Überwachung von Tieren zu Kontroll- und Studienzwecken FB Veterinärmedizin, Klauentiere, Königsweg 65, Gebäude 34, zutrittsbeschränkter Raum, vier Kameras Überwachung von Kühen (Forschungsprojekt ) FB Veterinärmedizin, Koserstr. 20, zutrittsbeschränkter Raum, zwei Kameras Beobachtung von Schafen innerhalb wissenschaftlicher Untersuchungen Gebäude Habelschwerdter Allee 45, zehn Kameras Abschreckung, Schutz von Gebäuden und/oder Gegenständen, Verhinderung von Diebstahl (Metall) Gebäude Habelschwerdter Allee 45 Einlasskontrolle, Schutz von Gebäuden, Feuerwehrstraße, Habelschwerdter Allee und Einfahrt Fabeckstr., zwei Kameras Räumen und Personen Universitätsbibliothek, Garystr. 39, 2. Stock, Vorraum vor dem Lesesaal, zwei Kameras Schutz von Personen und/oder Gegenständen (Schließfächer) Universitätsbibliothek, Garystr. 39, 3. Stock, Magazinraum, drei Kameras Schutz der Bestände FB Wirtschaftswissenschaft, Kellerbereich , Garystr. 21, zwei Kameras Abschreckung, Schutz von Räumen und/oder Gegenständen Quelle: Pardok oder kleineanfragen.de Überwacht die Überwacher*innen! Die Angaben sind natürlich lediglich das Ergebnis der Anfragen der Senatsverwaltung bei der Universitätsverwaltung. Ob diese vollständig oder korrekt sind können wir jetzt noch nicht sagen. Wir bitten allerdings um eure Mithilfe und zwar fordern wir alle Mitglieder der Universität auf sämtliche Überwachungskameras der FU zu kartographieren. Unsere Freund*innen vom AStA-TU haben bereits eine Anleitung geschrieben wie man Kameras auf OpenStreetMap einträgt. Diese findet ihr hier. Eine übersichtliche Karte aller Überwachungskameras die bereits bei OpenStreetMap eingetragen sind sowie eine ausführliche Anleitung und weitere Informationen zu Videoüberwachung findet ihr beim Projekt Surveillance under Surveillance. Kontakt: datenschutz [at] astafu [dot] de

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