Gute Nacht, Burschenpracht

 

Gute Nacht, Burschenpracht - Cover

GUTE NACHT, BURSCHENPRACHT
Burschi-Reader des Antifaschismus und Internationalismus Referat AStA FU
Ausgabe 1, Wintersemester 12/13

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Editorial

Noch  ein Anti-Burschenschafts-Reader? Steht da nicht immer der gleiche Schmarrn drin? Nationalistisch, antisemitisch, frauenfeindlich – jaja, wir wissen es: Burschenschaften sind scheiße!  Doch Moment! Die letzten zwei Jahre waren u. a. für die Deutsche Burschenschaft  mehr als aufregend. 2011 kam es auf dem Burschentag in  Eisenach fast zu einer Spaltung. Der Dachverband wurde sowohl für seine eindeutig neonazistischen Einstellungen als auch für seine rassistischen Aufnahmekriterien und der Debatte um den „Ariernachweis“ scharf kritisiert. Außerdem  erreichten die Proteste gegen den WKR-Ball in Wien 2012 ihren bisherigen Höhepunkt.

Es gibt also einiges zu berichten rund um  das Thema „Burschenschaft“ ,rechte Umtriebe an Universitäten und warum Studentenverbindungen generell ein reaktionäres Weltbild vertreten und damit einen negativen Einfluss auf die Gesamtgesellschaft haben.

Dieser Anti-Burschi-Reader soll auf- und erklären, wer in den burschenschaftlichen  Diskursen den Ton angibt, warum der Chefredakteur der Burschenschaftlichen Blätter Kopf einer rechtsextremen  Vereinigung  (ja, das darf man nun so sagen) ist, und seit wann Damenverbindungen eine Rolle spielen. Oder tun sie das überhaupt?

Wir haben Texte geschrieben zu burschenschaftlichen Umtrieben in sozialen  Netzwerken, über die enge Schnittstelle zwischen Burschenschaften und Rechtsradikalen und bieten euch eine feministische Kritik korporierter Traditionen.

Ihr werdet merken, dass wir auf gegenderte Sprache größtenteils verzichtet haben,  weil Studentenverbindungen meist  reine Männerbünde sind und Frauen die Mitgliedschaft verwehrt bleibt. Die Markierung mit dem *, bzw.Gender_gap benutzen wir, um andere geschlechtliche Identitäten einzuschließen und deutlich zu machen, dass es sich bei den Bezeichnungen Mann* und Frau* um gesellschaftliche Konstrukte der Zweigeschlechtlichkeit handelt.

Für eine Uni ohne elitäre Männerbünde, nationale Traditionen und Geschichtsrevisionismus!