Der Akademische Senat der FU Berlin nominierte am 14.05.2014 mit mehr als einem Drittel der Stimmen überraschend den Studierenden und AStA-Referenten Philipp Bahrt als Gegenkandidaten zum Präsidiumsvorschlag für das Amt des Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Klaus Hoffmann-Holland. Dieser wurde zuletzt im Rahmen einer Resolution des Studierendenparlaments der FU viel kritisiert und deutlich abgelehnt. Der AStA FU freut sich über dieses Ergebnis und hofft auf eine spannende Wahl am 02.07.2014. Insgesamt ist die Nominierung als deutliches Zeichen dafür zu werten, dass die von Bahrt angesprochenen Themen, insbesondere sein Plädoyer für Diskurs und Mitbestimmung, über die Statusgruppe der Studierenden hinaus auf fruchtbaren Boden fallen. Die Studierenden wollen nun an der FU ernsthaft den Beweis antreten, dass es auch anders geht als mit der amtierenden Präsidiumskoalition.
Am 14.05.2014 ging es auf zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen des Erweiterten Akademischen Senats (EAS) sowie des Akademischen Senats (AS) um die Nominierung von Kandidat*innen für die nach der Wahl von Peter-André Alt als Präsident und Monika Schäfer-Korting als 1. Vizepräsidentin der FU noch offenen Posten der übrigen Vizepräsident*innen der FU. Der Präsident nutzte sein Nominierungsrecht für die Kandidat*innen des „Präsidiumspakets“ wie erwartet und nominierte, wie auch AS und EAS, Brigitta Schütt, Klaus Mühlhahn sowie Klaus Hoffman-Holland. Letzterer bekam als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten für Studium und Lehre allerdings mit Philipp Bahrt überraschend einen studentischen Gegenkandidaten, der es schaffte, vom Akademischen Senat als Gegenkandidat nominiert zu werden. Philipp Bahrt ist Diplom-Volkswirt, AStA-Referent für Kommunikation und Antirepression und EAS-Mitglied der “Fachschaftsinitiativen/Offene Liste” und wird nun offiziell als studentischer Kandidat an der Präsidiumswahl am 02.07.2014 teilnehmen. Weitere Infos gibt es unter http://fuwatch.de/?p=5234.
Klaus Hoffmann-Holland wurde erst kürzlich u.a. vom FU-Studierendenparlament (StuPa) in aller Deutlichkeit als Vizepräsident für Lehre und Studium abgelehnt: http://www.astafu.de/content/resolution-des-studierendenparlaments-zu-p…. In der Resolution des StuPa heißt es, Hoffmann-Holland habe sich als „Hardliner innerhalb der Präsidiumsfraktionen profiliert“. Kritisiert wird insbesondere sein Wirken rund um die Beschlussfassung der RSPO. Dort setzte sich Hoffmann-Holland an vorderster Front für die Einführung restriktiver Regelungen und gegen einen offenen, transparenten Dialog ein.
„Die Nominierung von Philipp Bahrt ist nicht nur eine Nominierung für die Studierenden. Sie ist eine Nominierung für die statusgruppenübergreifende Partizipation. In seiner Bewerbungsrede umriss Bahrt klar das Konzept einer interaktiven, auf Diskurs und Mitbestimmung gegründeten Hochschule. Statt die (E)AS-Mitglieder mit salbungsvollen Sätzen zu umgarnen, benannte Bahrt Probleme und skizzierte konkrete Projekte zur Lösung dieser Probleme. Sein Ansatz, Kritik nicht als etwas Schlechtes, sondern als etwas Wertvolles im Sinne einer ernsthaften Qualitätssicherung zu begreifen und aufzugreifen, täte der FU gut.“, sagt Arik Rückemann, Referent für Hochschulpolitik im AStA FU.