Donnerstag, 28.11.2019 // Seminarzentrum der FU (in der Rost- und Silberlaube) Facebookevent | Ankündigungstext Der Amazonas brennt, Arten sterben, Meere werden vermüllt. Luft, Wasser und Böden vergiftet. Das gesamte Ökosystem Erde steht vor dem Kollaps durch den Klimawandel. Beherrschung der Natur scheint in ihr Gegenteil umzuschlagen, in das Chaos der Vernichtung. Apokalyptiker prophezeien: Die Natur rächt sich am Menschen mit einer Gewalt, die seiner in Nichts nachsteht. All dies drängt zum Handeln. Die ökologische Bewegung ruft uns dazu auf, das Verhältnis des Menschen zur Umwelt neu zu denken, dabei implizit einen Begriff von Gesellschaft verwendend, den sie nicht ausführt und auch nicht ausführen kann. Es gibt keine Beziehung zur Natur, die dadurch nicht schon eine zu den anderen Menschen wäre. Diese hängen von jener ab, wie Natur erst in der menschlichen Gesellschaft einen Spiegel findet, der sie zu sich selbst kommen lässt. Diese höherstufige Beziehung aber bleibt der ökologischen Bewegung in ihrer Fixierung auf erste Natur verschlossen: An der Klimakatastrophe erfahren die Menschen nur schmerzhaft wie sie sich als zweite Natur zueinander verhalten. Weil sie so blind ist, versuchen wir in dieser Veranstaltung eine Kritik der Ökologie. Damit ist ein Doppeltes gemeint: einerseits eine Kritik der Haushaltsführung des Menschen, deren Prinzip die Wertverwertung, an sich bereits die Katastrophe ist, die wir derzeit als Äußeres erfahren – andererseits eine am Alltagsverständis des Begriffs der Ökologie. Damit verknüpfte Fragen, wie nach den Voraussetzungen eines gelingenden Naturverhältnisses oder den Verwirrungen einer Bewegung, die unmittelbar auf ein solches drängt, sollen im Anschluss daran diskutiert werden; der Aktionismus, der ökologischen Bewegung ist gut, doch als blinder machtlos und schnell erschöpft. Diese Veranstaltung versteht sich als Teil der Klimastreik-Woche vom 25.-29.11. an der FU Berlin. Mehr Infos bei Fridays for Future FU Berlin Der Vortrag findet im Seminarzentrum der Rost- und Silberlaube statt. Der Eingang befindet sich gegenüber der Mensa II.