An alle Studierenden & Mitarbeitenden der "F"U Berlin,
an die interessierte Öffentlichkeit
Hiermit rufen wir zu einer Vollversammlung der Studierenden der "Freien" Universität Berlin am 12.12.2012 um 13 Uhr im Henry-Ford-Bau (Garystr. 35) auf.
Anlass ist die Sitzung des Akademischen Senats (AS), die für den selben Tag um 15 Uhr angesetzt ist und auf der über die Rahmenstudien- und -prüfungsordnung diskutiert werden soll. Wir möchten diesen Diskussionsprozess möglichst partizipativ und zielführend gestalten und rufen ebenso alle auf, sich an der Sitzung zu beteiligen. Daher schlagen wir auch eine Verlegung der AS-Sitzung ins Audimax vor, damit alle
teilhaben können. Dafür wollen wir vor Ort entschlossen eintreten. Auf der Vollversammlung möchten wir zum einen mit allen, die sich noch nicht ausreichend informiert fühlen, separat über den aktuellen Stand in
Sachen RSPO sowie in einem "Crashkurs Hochschulpolitik" über universitäre Entscheidungsprozesse sprechen und zudem mit denjenigen, die sich lieber kreativ ausleben möchten, einen Protestkunstworkshop machen.
Darüber hinaus möchten wir aber auch die Diskussion im Rahmen der AS-Sitzung von studentischer Seite vorbereiten. Denn ein spontaner Austausch über Befindlichkeiten und persönliche Meinungen zu diversen
Aspekten der RSPO, wie es ihn bei einer ins Audimax verlegten Sitzung vor einem halben Jahr gab, hilft zu diesem Zeitpunkt nicht mehr weiter. Stattdessen möchten wir uns über wesentliche Kritikpunkte verständigen, zu denen bisher meist nur ausweichende Antworten gegeben wurden, und diese dann systematisch zur Sprache bringen.
Zum Beispiel steht Folgendes im Raum:
Warum wird eine strikte Beschränkung der Prüfungswiederholungen plötzlich als unausweichlich dargestellt, ohne dass auf wiederholte Nachfrage über den Zeitraum eines halben Jahres irgendwelche Belege dafür angeführt werden können?
Warum behauptet das Präsidium weiterhin, die Formulierung zur Anwesenheitspflicht in der RSPO beziehe sich nur auf Ausnahmefälle, wenn dies dort nirgendwo geschrieben steht?
Warum sollen Zwangsberatung und -exmatrikulation, aus der RSPO gestrichen, über die Satzung für Studienangelegenheiten (SfS) weiter ermöglicht werden?
Warum weigert sich die "F"U, Studierenden gemäß der Bestimmungen im Berliner Hochschulgesetz ein Teilzeitstudium zu ermöglichen?
Warum besteht weiter ein feudales System der universitären Entscheidungsfindung, bei dem nichtprofessorale Gruppen trotz ihrer krassen Überzahl in der Universität grundsätzlich bis zur Chancenlosigkeit unterrepräsentiert sind - und wird auch noch als "demokratisch" verkauft?
Dieser Fragenkatalog ist natürlich nicht abgeschlossen. Lasst uns daran gemeinsam arbeiten - auf der Vollversammlung!