Deutliches Statement gegen Anwesenheitspflicht und Kontrollen durch Studierendenparlament der FU verabschiedet

Im Nachgang zu den letzten Entwicklungen bezüglich der zum WiSe 2013/14 an der FU wieder eingeführten Anwesenheitspflicht, im Rahmen derer es in mindestens einem bekannten Fall zur Ankündigung bzw. Androhung rechtswidrig ausgestalteter Anwesenheitskontrollen kam, hat das 32. Studierendenparlament der FU Berlin auf seiner Sitzung am 05.11.2013 einstimmig (bei einer Enthaltung) folgende Resolution beschlossen. Die Resolution wurde eingebracht von der Liste "fsi wiwiss".
"Das Studierendenparlament der FU Berlin spricht sich gegen die Erhebung der Anwesenheit Studierender in Lehrveranstaltungen der FU Berlin aus und fordert Dozierende dazu auf, Anwesenheit nicht zu kontrollieren. Angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Studierende in finanziell prekären Verhältnissen leben, arbeiten müssen oder anderweitig zeitlich gebunden sind und es an der FU gleichzeitig entgegen geltendem Recht kein flächendeckendes Teilzeitstudium gibt, kommt die Durchsetzung von Anwesenheitspflicht einer für viele Studierende unzumutbaren Härte gleich.
Versuche einzelner Dozierender, Studierende unter Druck zu setzen oder in Kollektivhaft zu nehmen, um Anwesenheitspflicht ohne statusgruppenübergreifenden Grundkonsens einseitig durchzusetzen, weisen wir auf das Schärfste zurück. Die Beförderung einer Blockwart-Mentalität unter Studierenden ist aus unserer Sicht politisch wie moralisch unter keinen Umständen tragbar."
Der involvierte Dozierende, Dr. phil Roland Schäfer, der im Falle einer Veranstaltung am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften offenbar im Unwissen über die geltenden rechtlichen Bestimmungen ein härteres Vorgehen bei der Art der Kontrolle der Anwesenheit für den Fall angedroht hatte, dass sich eine verloren gegangene Anwesenheitsliste nicht bis zum Ablauf einer von ihm gesetzen Frist anfindet, nam auf die auch ihm übersandte Kritik des AStA FU mittlerweile - wenig reflektiert - wie folgt Stellung:
"Sehr geehrter Herr Bahrt,
gähn!
Mit freundlichen Grüßen
Roland Schäfer"