Auf Antrag des AStA der FU Berlin im Januar 2021 überprüfte die Berliner Datenschutzbeauftragte (BlnBDI) den Einsatz der Videokonferenzdienste Cisco Webex (Meetings), Webex Events, Webex Training und Webex Teams an der FU Berlin. Im Ergebnis stellt die Behörde fest, dass sich die Cloud Version von Cisco Webex an der FU nicht datenschutzkonform einsetzen lässt und dass der Einsatz von Webex Events, Webex Training und Webex Teams rechtswidrig ist. Diese Entscheidung war von seiten des AStA immer wieder angemahnt worden, da Webex schon lange in der Kritik steht und auch die BlnBDI zeitnah mitteilte, dass sich Webex generell nicht datenschutzkonform einsetzen lässt[1].
Der AStA FU begrüßt diese Entscheidung. "Die FU unter Leitung von Kanzlerin Andrea Bör fiel bereits in der Vergangenheit durch Probleme im Umgang mit Datenschutzfragen auf. Das zeigte auch die Fehlkonfiguration des Notensystems Campus-Mangement vor 1 Jahr. Hierbei wurden die Noten aller Studierenden öffentlich einsehbar. Die Entscheidung der BlnBDI ist ein notwendiges Korrektiv für das Versagen der FU in diesem Bereich" kommentiert Janik Besendorf, Referent für Datenschutz und Kommunikation.
Die BlnBDI teilte mit eruieren zu wollen inwiefern und über welchen Zeitraum eine Nutzung des Dienstes Webex Meetings tolerierbar sein könnte. Hierfür sei zu klären ob seitens der FU Maßnahmen getroffen werden könnten, die die Verletzung von Grundrechten der Betroffenen erheblich verringern.
Der AStA FU fordert eine datensparsame Lösung ohne Kompromisse. Idealerweise auf Servern der FU. Andere Hochschulen in Berlin wie beispielsweise die HU sowie einige Fachbereiche der FU zeigen durch Betrieb von BigBlueButton Instanzen, dass dies möglich ist.
Weder die Gremien noch die Mitglieder der FU, deren Daten rechtswidrig verarbeitet wurden, wurden bisher darüber informiert. Hierzu ist die FU nach Art. 34 DSGVO verpflichtet. "Dieses Versäumnis muss umgehend nachgeholt werden", so Janik Besendorf.
Das Dokument zur Einschätzung der BlnBDI finden Sie hier.
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Janik Besendorf
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