Der AStA FU ist mit Bewohner*innen des Studierendenwohnheims in der Düsseldorfer Straße in Kontakt. Sie berichten dem AStA von der sehr schlechten hygienischen Situation im Wohnheim.
In großen Teilen des Wohnheimes in der Düsseldorfer Straße ist die Reinigungssituation seit längerer Zeit für die Bewohner*innen schwer auszuhalten. In Bädern des Wohnheimes befindet sich Schimmel, Duschen werden teilweise monatelang nicht geputzt, im Keller sammeln sich wegen der vorhandenen Pfützen Frösche und große Teile der gemeinschaftlich genutzten Räume werden selten gereinigt. Die studentische Selbstverwaltung des Wohnheims hat mehrmals erfolglos versucht, die Situation mit der Hausverwaltung zu besprechen und verschiedene Begehungen angeregt. Die teilnehmenden Studierenden haben dabei kontinuierlich die Erfahrung gemacht, nicht ernst genommen zu werden. Weil sich die Situation nicht verbesserte, entschieden sie schließlich, das Gesundheitsamt einzuschalten. Nach einer Besichtigung unterstützte dieses die Einschätzung, dass die hygienische Situation im Wohnheim nicht tragbar sei.
Zwei Bewohnerinnen des Wohnheims waren im August 2023 zudem von einer nicht selbst verschuldeten Überschwemmung betroffen. Fäkalienwasser trat aus den Waschbecken in ihren Wohnräumen aus. Bis heute weigert sich das studierendenWERK, die Schadenskosten zu übernehmen.
Christina Ly, eine Bewohnerin des Wohnheims, die an der FU studiert sagt: "Ich vermeide manchmal schon die Duschen bei uns im Wohnheim, und versuche außerhalb aufs Klo zu gehen. Die Hausverwaltung und das studierendenWERK haben mit uns zwar Begehungen gemacht und Gespräche geführt, aber es hat sich kaum etwas an der Situation verbessert."
Tomas Schmidt, Vertreter*in des AStA, betont: "Die schlechte Situation vieler Wohnheime liegt auch an der mangelnden Finanzierung des studierendenWERKs durch den Senat. Durch die aktuellen extremen Kürzungen von einem Drittel der Gelder für das Werk wird sich diese Lage voraussichtlich in Zukunft zuspitzen. Die mangelnde staatliche Finanzierung belastet die Studierenden, die in den Wohnheimen wohnen und trägt zu Verhältnissen bei, in denen Reinigungsfirmen ihre Angestellten in prekären Verhältnissen und mit schlechtem Lohn beschäftigen."
(Diese Pressemitteilung wurde bereits am 10.12.2024 veröffentlicht.)