Forderungen an die Unileitung zum Immatrikulationschaos

Seit Beginn des Semesters kommen immer wieder Studierende auf uns zu, um Unterstützung zu erhalten. Die Verzögerung in den Immatrikulationsprozessen belastet viele Studierende sehr stark. Sie können sich oft nicht in Kurse einwählen und müssen damit rechnen, dass sie nun länger bis zum Studienabschluss brauchen. Viele zeitliche und nervliche Ressourcen müssen außerdem darauf verwendet werden, sich in dem von der Uni verursachten Immatrikulationschaos einigermaßen so zurecht zu finden, dass zumindest einige Kurse belegt werden können, zum Beispiel durch aufwendigen Schriftverkehr mit Dozierenden oder Büros. Viele Kurse können nun nur noch online und nicht in Präsenz belegt werden. Sie müssen unverschuldet hohe finanzielle Mittel für die verspätete Einschreibung aufwenden: Sie haben zwar den Beitrag für das Semesterticket bezahlt, können es aber nicht nutzen, weil sie noch nicht eingeschrieben sind und dementsprechend keine Campuskarte haben. Ohne Campuskarte bzw. Studierendenausweis ist es außerdem nicht möglich, zu vergünstigten Preisen in der Mensa zu essen.

Einige der davon betroffenen Studierenden haben ihre eigenen Forderungen bereits in einem offenen Brief gesammelt, den wir als Studierendenvertretung unterstützen. Die dort enthaltenen Forderungen übernehmen wir und fügen noch weitere hinzu.

Der Allgemeine Studierendenausschuss der FU Berlin fordert folgende Maßnahmen zur Unterstützung der von verspäteter Immatrikulation betroffenen Studierenden von der Unileitung der FU Berlin, die diese Verspätung zu verantworten hat:

1. Allen betroffenen Studierenden ist zu ermöglichen, die für den Abschluss des Studiums in Regelstudienzeit notwendigen Kurse zu belegen.

2. Eine Erklärung, wie es zu der Verspätung der Immatrikulation kommen konnte, sowie eine Absichtserklärung, wie solche Probleme in Zukunft vermieden werden, zum Beispiel durch mehr Personal in den betreffenden Bereichen.

3. Das Ende der Kooperation mit Uniassist. Die Zulassungen müssen wieder über die Freie Universität geregelt werden. Eine gut aufgestellte Hochschulverwaltung könnte bürokratische Hürden abbauen und im Sinne einer diskriminierungsfreien Universität handeln.

4. Alle von verspäteter Immatrikulation betroffenen Studierende müssen gleichberechtigten Zugang zu Präsenzveranstaltungen haben.

5. Ein gültiges Dokument für alle betroffenen Studierenden, welches belegt, dass sie von der verspäteten Immatrikulation betroffen waren, zum Beispiel um Ansprüche auf eine Verlängerung der Regelstudienzeit beim BAföG-Amt geltend zu machen oder als Beleg dafür, dass sie das Semesterticket für die öffentlichen Verkehrsmittel seit Semesterbeginn erworben hatten.

6. Die vollständige Übernahme aller durch die Verspätung versursachten Kosten seit Semesterbeginn:

a) Ein Tagesticket für Berlin ABC für jeden Tag, an dem das Semesterticket nicht genutzt werden konnte.

b) Die Differenz zwischen Studierendenpreis und Gästepreis in der Mensa für eine Vorspeise, ein Hauptgericht und eine Nachspeisen für jeden Tag, an dem die Campus Card nicht als Nachweis über den Studierendenstatus in der Mensa genutzt werden konnte.

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