Am Mittwoch hat die Studierendeninitiative "Uni von Unten als Reaktion" auf die Entlassung Andrej Holms, die Seminarräume des Instituts für Sozialwissenschaften (ISW) besetzt. Die Entlassung Andrej Holms ist kein Einzelfall, sondern steht beispielhaft für die Verdrängung kritischer Lehre und Forschung an den Berliner Universitäten. Es trifft somit nicht nur die Studierenden des ISW der HU, sondern kann als Angriff auf eine Wissenschaft verstanden werden, die sich nicht dem Wandel hin zu einer marktorientierten Universität unterordnet. Der Fall lässt sich in den Kontext eines Mangels an demokratischen Strukturen des Hochschulsystems einordnen, in dem Studierenden kein Mitspracherecht über die Lehre eingeräumt wird, die sie betrifft. In der Besetzung des ISW kommen daher studentische Kämpfe um Demokratisierung zusammen, in der Uni und in der Stadt. Denn Studierende haben auf dem Berliner Wohnungsmarkt schlechte Chancen: die Wohnheime führen lange Wartelisten und auf ein WG-Casting eingeladen zu werden erfordert viel Glück. Aus diesem Grund ist es wichtig, wohnungspolitische Kämpfe aus studentischer Perspektive zu thematisieren. Andrej Holm steht für eine kritische Wissenschaft, die sich nicht nur damit zufrieden gibt, gesellschaftliche Missstände zu analysieren, sondern sich darüber hinaus dafür einsetzt, diese aktiv zu verändern. Als AStA FU solidarisieren wir uns aus diesem Grund und rufen zu einer studentischen Unterstützung der Proteste auf. Den Link zur Pressemitteilung der SoWi Fachschaft der HU findet ihr hier.