Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-Brandenburg fordert sozialverträglichen Gemeinschaftstarif für Studierende
Für die kommende Verhandlungsrunde zwischen den Berliner und Brandenburger Studierenden und dem Verkehrsverbund Berlin/Brandenburg (VBB) zum neuen Semesterticket gründet sich die "Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-
Brandenburg" (IGSemTixBBB). Eine große Mehrheit der verfassten Studierendenschaften und der Beauftragten für die Semesterticketverhandlungen schließen sich in diesem neugegründeten Verbund für die Verhandlungen mit dem VBB zusammen.
Ziel ist es für die 50 Universitäten und Hochschulen in Berlin (40 Hochschulen) und Brandenburg (10 HS) einen gemeinsamen, sozialverträglichen Tarif für die Studierendenschaften in Berlin und Brandenburg zu erreichen. 205.000 Studierende nutzten im Wintersemester 18/19 das Semesterticket des VBB. Die IGSemTixBBB geht davon aus, dass im Wintersemester 2020/21 mehr als 210.000 Studierende das Semesterticket beziehen werden.
Besonders die vom VBB teilweise schon umgesetzte Preissteigerung in einem Zeitraum von 6 Jahren um 119% bewegte die Studierenden dazu sich kooperativ zusammenzuschließen um kleinen Universitäten die Chance zu geben auch ihre Interessen gegenüber dem VBB durchsetzen zu können. Gerade in der aktuellen Situation ist eine solche vom VBB geforderte Preissteigerung für die Studierendenschaft nicht zu bewältigen. Viele Studierende sind zur Finanzierung ihres Studiums auf Nebentätigkeiten angewiesen, aktuell haben rund 40% ihren Job verloren und funktionierende Hilfsmaßnahmen von Seiten der Politik bleiben weiterhin aus. Die Studierenden fordern die Politik daher auf, auf die aktuelle Situation zu reagieren und das Semesterticket dauerhaft zu subventionieren.
Die Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-Brandenburg wird sich in Zukunft gemeinschaftlich für die Interessen der Studierendenschaften für einen fairen gemeinschaftlichen Tarif einsetzen. „Wir bemängeln, dass wir Studierende als Einzige Ausbildungsgruppe das Semesterticket voll aus eigenen Mitteln tragen und dafür bisher von der Politik keine Subventionen erhalten. Gerade in der aktuellen Corona-Situation fordern wir daher von den politisch Verantwortlichen endlich spürbare Entlastungen für die Studierenden. Bisher ist noch nicht viel passiert - Dafür ist es jetzt aber Zeit!“, so Matthias Weingärtner, Verhandlungsführer der IGSemTixBBB.