Anlässlich der Kandidatur des Studierenden und AStA-Referenten Philipp Bahrt zur Wahl der Vizepräsident*innen der FU Berlin findet am Donnerstag, dem 26.06., um 12 Uhr eine öffentliche Informationsveranstaltung im Sitzungssaal des Akademischen Senats (Henry-Ford-Bau) statt. Dort wird Bahrt sein Programm als Vizepräsident für Studium und Lehre vorstellen und um Unterstützung werben. „Ich möchte einen Austausch mit allen Statusgruppen auf den Weg bringen und bin gespannt auf Anmerkungen, Anregungen und Erfahrungswerte aus der Praxis. Meine Nominierung bestärkt mich in meiner Kritik an den bestehenden Verhältnissen an der FU und lässt mich hoffen, dass diese überwunden werden können: Mithilfe eines Politikstils, der einbezieht statt auszuschließen, der zuhört statt zu leugnen, der Diskurs schafft statt ihn zu unterbinden.“, sagt Philipp Bahrt. Die professoralen Präsidiumskandidat*innen Brigitta Schütt, Klaus Mühlhahn sowie Klaus Hoffmann-Holland haben kürzlich ihrerseits zu einer Diskussionsveranstaltung geladen. Der studentische Kandidat wurde in diese Veranstaltung jedoch zu keinem Zeitpunkt eingebunden. „Ein klares Zeichen dafür, wie wenig sich das professorale Gesamtpaket seiner schwindenden Mehrheit bewusst ist. Zwar kann ich keine Vertragsverlängerungen für die vielfach unter Druck stehenden wissenschaftlichen und sonstigen Mitarbeiter*innen versprechen. Aber ich garantiere für eine andere Kultur und einen anderen Umgang“, sagt Philipp Bahrt. Bahrt wurde am 14.05.14 durch den Akademischen Senat der FU mit 10 Stimmen überraschend zum Kandidaten nominiert. Hierfür wird die Unterstützung eines Drittels der 25 AS-Mitglieder benötigt. An der Sitzung nahmen 3 stimmberechtigte Studierendenvertreter*innen teil. Am 02.07. findet im Erweiterten Akademischen Senat der erste Wahlgang statt, in dem bis zu drei der vier Nominierten gewählt werden können. Für die Wahl sind die Stimmen der Mehrheit der 61 EAS-Mitglieder erforderlich. „Bei dieser Wahl hat der EAS tatsächlich einmal eine Wahlmöglichkeit. Gerade nach der holprigen Wiederwahl der im ersten Wahlgang durchgefallenen Ersten Vizepräsidentin Schäfer-Korting muss sich das designierte Präsidium vor dem unverhofften Gegenkandidaten in Acht nehmen. Bahrts Kritik hat offensichtlich sowohl die Adressat*innen getroffen als auch in der Opposition Widerklang gefunden“, sagt Lasse Thiele, AStA-Referent für Hochschulpolitik und studentisches EAS-Mitglied. Hier folgt die Einladung Bahrts zu einem Austausch an alle Universitätsmitglieder: Sehr geehrte Mitglieder der FU Berlin, am 14. Mai 2014 wurde ich vom Akademischen Senat der FU Berlin für die Wahl der Vizepräsident*innen nominiert. Für das mir im Rahmen der Nominierung durch den AS wie auch in Form der zahlreichen Stimmen von Mitgliedern des Erweiterten Akademischen Senats entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich zunächst aufrichtig bedanken. Meine Nominierung bestärkt mich gleichermaßen in meiner artikulierten Kritik an den bestehenden Verhältnissen an der FU und lässt mich hoffen, dass diese langjährig gesetzten Rahmenbedingungen überwunden werden können: Mithilfe eines Politikstils, der einbezieht statt auszuschließen, der zuhört statt zu leugnen, der Diskurs schafft statt ihn zu unterbinden. Meine Ideen und mein Programm als Vizepräsident für Studium und Lehre möchte ich Ihnen vorstellen und um Ihre Anregungen, Hinweise und Erfahrungswerte aus der Praxis bitten. Ich freue mich auf unser Gespräch. Am 26.06.2014 um 12:00 Uhr (c.t.) im Sitzungssaal des Akademischen Senats Im Interesse eines produktiven Austauschs finden Sie hier vorab eine Themenskizze: 1) Entscheidungsfindung: Strukturierte Diskussion statt blendendes Gerede 2) Stärkung von KfL und Mitbestimmungsmöglichkeiten 3) Studium Generale und Interdisziplinarität 4) Eigeninitiative Fördern: Selbstorganisierte Projekttutorien, selbstbestimmtes Studium 5) Qualitätssicherung: Probleme aufdecken und beseitigen 6) Beratungen und Beauftragte: Erfahrungen & Probleme aus der Praxis ernst nehmen 7) Überprüfung von Arbeitsbedingungen und Workload der Verwaltung 8) Mehr Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten durch weniger lähmende Konkurrenz 9) Soziale Verantwortung der FU für ihre Mitglieder Mit freundlichen Grüßen Philipp Bahrt … und hier findet sich ein kurzer Lebenslauf von Philipp Bahrt, dem studentischen Vizepräsidentschaftskandidaten: Dipl.-Volkswirt Philipp Bahrt, geboren 1985, legte 2005 in Berlin sein Abitur ab. 2006 begann er sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Sein Diplomstudium vertiefte er im Bereich Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität. 2009 war er Junior Research Assistant am Jean Monnet Centre of Excellence des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität. 2012 erlangte er den akademischen Grad des Diplom-Volkswirts. Thema seiner Abschlussarbeit war der Bologna-Prozess. Während seines Studiums engagierte er sich in der Fachschaftsinitiative Wirtschaftswissenschaft, vertrat vier Jahre lang als gewählter studentischer Vertreter im Fachbereichsrat Wirtschaftswissenschaft die Studierenden des Fachbereichs und arbeitete als studentische Hilfskraft am Fachbereich. Seit 2012 ist er Referent im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Freien Universität Berlin, zunächst bis 2013 im Sozialreferat, seitdem im Kommunikationsreferat. Er war außerdem Mitglied des Studierendenparlaments der Freien Universität und ist gewähltes Mitglied des Erweiterten Akademischen Senats, zudem vertrat er mehrfach die Berliner Landes-ASten-Konferenz bei Anhörungen im Wissenschaftsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses und gegenüber dem Berliner Senat. Im vergangenen Jahr begann er ein Zweitstudium an der Freien Universität mit der Fachrichtung Informatik.