Am 02.07.2014 wurden auf der Sitzung des Erweiterten Akademischen Senats (EAS) der FU die professoralen Kandidat*innen Klaus Mühlhahn, Brigitta Schütt und Klaus Hoffmann-Holland als Vizepräsident*innen der FU Berlin gewählt. Die Kandidatur des Studierenden und AStA-Referenten Philipp Bahrt, sorgte angesichts eines fundierten Auftritts bei einer Podiumsdebatte vor der Wahl für angespannte Blicke auf Seiten der Präsidiumsfraktionen. Bahrt erhielt 16 Stimmen und wurde damit nicht nur von Studierenden unterstützt. „Wir beglückwünschen ihn zu seiner engagierten Kandidatur, durch die eine Wahl mit Auswahl erst möglich wurde. Die Stimmen aus anderen Statusgruppen zeigen, dass seine Kritik begründet war und seine Ideen interessiert wahrgenommen wurden, auch wenn der EAS sich letztlich einmal mehr für eine Fortführung der bisherigen Präsidiumspolitik entschieden hat.“, sagt Sinje Rückling, Referentin im Öffentlichkeitsreferat des AStA FU. „Obwohl ich – angesichts der von vermeintlich alternativlosen Präsidiumspaketen geprägten FU-Historie absehbar – nicht gewählt wurde, hat meine Kandidatur den Raum für Debatten geschaffen, die an der FU leider selten sind. Hoffman-Holland, der nun Vizepräsident für Studium und Lehre wird, ist aus Sicht der Studierenden aber ganz klar kein Wunschkandidat. Mit seinem Programm steht er für eine Fortsetzung der bestehenden Zustände. Dort, wo er aber vereinzelt Erwartungen geweckt hat, z.B. beim Studium Generale, uni assist und transparenterer Qualitätssicherung, muss er nach Amtsantritt schnell liefern.“, sagt Philipp Bahrt. Der studentische Kandidat Philipp Bahrt konnte nach seiner überraschenden Nominierung durch den Akademischen Senat bei einer Informationsveranstaltung sowie einer Podiumsdiskussion unmittelbar vor der Wahl Kritik anbringen und zahlreiche Ideen und Verbesserungsvorschläge vorstellen. Bahrt setzte auf verbesserte Entscheidungsstrukturen und eine ernste, sachorientierte Diskussionskultur sowie Qualitätssicherung durch Anerkennen von Kritik und Einbeziehung von Sachkompetenz, etwa der ZE Allgemeine und Psychologische Studienberatung und der Beauftragten an der FU. Er stellte Konzepte für das Studium Generale, studentische Projekttutorien und andere Formen selbstbestimmten Wissenserwerbs vor. Im Hinblick auf den internationalen Anspruch der FU forderte er eine Überprüfung des Bewerbungsverfahrens für Bewerber*innen mit nicht-deutscher Hochschulzugangsberechtigung über den in die Kritik geratenen Verein uni-assist. Ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung solle die FU durch eine Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Initiativen und Projekten und ein selbstbewussteres Auftreten gegenüber der Berliner Landespolitik nachkommen.