AStA FU verurteilt BVG-Razzien mit Polizeiunterstützung zu Semesterstart auf dem Campus

Der AStA FU fordert eine Entschuldigung der BVG gegenüber den Studierenden der FU. Pünktlich zum zweiten Tag des neuen Semesters fanden auf den U-Bahnhöfen rund um den Campus der Freien Universität großangelegte Razzien der BVG mit Polizeiunterstützung und abgesperrten Ausgängen statt. Der AStA FU verurteilt diese Maßnahmen als Kriminalisierung und unredliche Jagd auf Studierende auf das Schärfste. Die Studierenden sind mit ihren Semestertickets immerhin der größte Abnehmer des VBB. Dies muss nicht so bleiben, wenn Studierende weiterhin kriminalisiert und abkassiert werden sollen. „Am ersten Tag nach Ende der Gültigkeit des alten Tickets mit abgeriegelten Bahnsteigen und Polizeiunterstützung gezielt nach Studierenden zu suchen, die noch nicht gewechselt haben, ist eine weitere Maßnahme der BVG, systematisch bestimmte Fahrgastgruppen zu diskriminieren und zu kriminalisieren. Hier von einer Leistungserschleichung zu sprechen, wäre einfach lächerlich. Auch diejenigen Studierenden, die ihr Semesterticket nicht rechtzeitig gewechselt haben, haben in jedem Fall bereits eine Menge Geld für ihr Ticket bezahlt, da dies Voraussetzung für die Immatrikulation ist. Auch in Anbetracht der verschärften Nachzeigeregelungen ist dieser neue Vorstoß der BVG eine Frechheit: Nur noch einmal pro Jahr ist das für einen Verwaltungsbetrag möglich, jedes weitere Mal zählt als Fahren ohne Fahrschein und somit als Straftat!" sagte Laura Glienke, Semesterticketbeauftragte des AStA FU. „Wir sind irritiert darüber, welche Botschaft uns die BVG und die Berliner Polizei mit dieser Aktion übermitteln wollen. Immerhin sind die Studierenden der größte Abnehmer des VBB. Auch jenseits dieses Hintergrunds scheint es unredlich, eine mit Polizeikräften abgesicherte Hetzjagd auf Studierende rund um ihren Campus durchzuführen um mit offensichtlicher Schikane zahlender Kund*innen Geld zu verdienen. Dass die Polizei sich für derartige Aktionen offenbar gern zur Verfügung stellt, wundert uns leider kaum. Die BVG sollte sich auf jeden Fall gut überlegen, ob sie die Studierenden weiterhin auf eine solche Art und Weise zusätzlich zur Kasse schleifen will. Das Vorgehen vom zweiten Semestertag ist schlicht inakzeptabel.“, sagte Philipp Bahrt, Referent für Kommunikation und Antirepression im AStA FU.

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