Der AStA FU kritisiert Werbung der Bundeswehr auf dem Campus und spricht sich gegen jegliche Werbung der Bundeswehr an Hochschulen aus.

Der AStA FU kritisiert Werbung der Bundeswehr auf dem Campus und spricht sich gegen jegliche Werbung der Bundeswehr an Hochschulen aus. Seit Anfang des Wintersemesters wirbt die Bundeswehr auf digitalen Werbetafeln an der HU, insbesondere in der Mensa Nord, gezielt um Nachwuchs. Die Mensa Nord befindet sich auf dem Campus der Charité in Mitte, welcher ein gemeinsamer Campus der FU und HU ist. Ebenso wie die Studierendenparlamente der HU und der FU, lehnt der AStA FU jede Form der Werbung für die Bundeswehr an Berliner Hochschulen ab und fordert das Studentenwerk Berlin und die Universitätsleitungen auf, keine Werbemaßnahmen der Bundeswehr auf dem Campus der FU oder HU zuzulassen. Der AStA FU fordert deswegen das Studentenwerk Berlin und die Verantwortlichen an der FU dazu auf, ihre Werberichtlinien zu ändern, damit solche Werbung in Zukunft vermieden wird. Neben den schon bestehenden Richtlinien sollte es noch weitere geben, die jegliche Werbung für Militär und Rüstung, wie die der Bundeswehr, untersagt. Ebenso verurteilt er die gezielte Anwerbung von Studierenden. Wenn mit Sprüchen wie "Hier kämpfst du für deine Patienten nicht für den Profit" oder "Hightech-Medizin fängt in deinem Studium an" geworben wird, wertet die Bundeswehr bewusst ein Medizinstudium an öffentlichen Hochschulen ab. Fabian Bennewitz vom Hochschulpolitischen Referat des AStA FU meint: "Dass die Bundeswehr sich dabei mit guter Ausrüstung und mit Ärzt*innen rühmt, die angeblich nicht für Profite kämpfen, ist besonders zynisch. Denn dies erscheint nur glaubhaft, weil die Ausstattung in Krankenhäusern wie der Charité aufgrund von fehlender öffentlicher Finanzierung, Privatisierungen und damit einhergehender Ausrichtung auf Profitmaximierung im Gesundheitsbereich, immer schlechter wird." Auch macht dieses Thema wieder deutlich, dass es weiterhin einer berlinweiten Zivilklausel bedarf, die jegliche rüstungsrelevante Forschung an Berliner Hochschulen untersagt. "Sei es direkte Rekrutierung von Personal für die Bundeswehr oder Forschung, die militärischen Zwecken dient - beides soll und darf an Hochschulen keinen Platz finden. Stattdessen sollten Hochschulen als Orte der Bildung und Wissenschaft die Verantwortung tragen, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen und für menschenwürdige Lebensverhältnisse und Frieden weltweit zu forschen.", so Marie Hittel, Kulturreferentin des AStA FU. Bisher findet sich in Berlin eine Zivilklausel an der TU Berlin und der HU Berlin. Jegliche Versuche eine Zivilklausel an der FU zu etablieren, wurden in den letzten Jahren in den Gremien der akademischen Selbstverwaltung vor allem von Seiten der Professor*innen blockiert. Eine Zivilklausel, ebenso wie ein Verbot von Werbung für Militär und Rüstung auf dem Campus, hält der AStA FU für notwendig.

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