AStA FU kritisiert völlig unverhältnismäßige Hörsaalräumung durch Polizeihundertschaften mit Hundestaffel Das Präsidium der FU ließ in der Nacht auf Mittwoch einen von Studierenden vorübergehend besetzten Hörsaal durch die Polizei räumen. Diese rückte mit zwei Einsatzhundertschaften inklusive einer Hundestaffel an, umstellte den Hörsaal und setzte 20 Studierende dort fest, gegen die ein Strafverfahren angekündigt wurde. Der Hörsaal war am Nachmittag mit der Forderung nach mehr Freiräumen besetzt worden. „Die Studierenden verhielten sich völlig friedlich. Dass die FU überhaupt regelmäßig über die Polizei mit ihren Studierenden kommuniziert, ist bitter genug. Dass nun auch noch Räumungen mit einem derart unverhältnismäßigen und martialischen Aufgebot durchgeführt werden, ist ein Skandal. Wir fordern die sofortige Rücknahme aller Anzeigenn durch das FU-Präsidium und schließen uns der Forderung nach Freiräumen an“, sagt Anna Islentyeva, Vorsitzende des AStA FU. „Es war wie im Film, als plötzlich – drei Stunden nach der Androhung eines Polizeieinsatzes – hoch gerüstete Uniformierte durch alle Eingänge in den Hörsaal strömten. Wir wurden vor das Gebäude geführt und mussten eine Stunde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt warten, um unsere Personalien aufnehmen zu lassen. Wir waren dabei die ganze Zeit von einer aggressiven Hundestaffel umstellt“, berichtet Teilnehmerin Maja Wendhaus. „Eine an der FU studierende Person wurde nach der Räumung auf der Straße in der Nähe des Universitätsgebäudes von der Polizei angehalten, willkürlich als 'verdächtig' eingestuft, vorübergehend festgehalten, mit einem Platzverweis für den gesamten Folgetag auf dem ganzen Campus belegt und weiß nun nicht, ob sie ihre Lehrveranstaltungen besuchen kann. Der Dahlemer Irrsinn nimmt kein Ende. Sobald Studierende protestieren, wird hier eine groteske Law-and-Order- Politik durchgesetzt, die an anderen Universitäten undenkbar wäre. Inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen? Fehlanzeige“, so die Zusammenfassung von Fabian Bennewitz, Hochschulreferent des AStA FU. Bereits vor einer Woche hatten zeitweise bis zu 80 Studierende für einen Tag den Hörsaal 1a mit der Forderung nach mehr Freiräumen – physisch wie auch metaphorisch – an der Universität besetzt, bis sie sich am Abend unter dem Druck eines massiven Polizeiaufgebots zurückzogen. Seitdem hatten sie täglich mit einem „Couchcafé“ im Foyerbereich ihre Forderung zum Ausdruck gebracht. Die gestrige Wiederbesetzung des Hörsaals wurde im Anschluss an eine größere Versammlung zum gleichen Thema vorgenommen. Pressekontakt: e-Mail: hochschulpolitik [at] astafu [dot] de